Köln, Freitag, 19. Dezember 2025
Heute lud das traditionsreiche Café Reichard am Dom zu Köln exclusiv eine Initiative der geschäftsführenden Direktorin Alexandra Roßbach-Gdowczok – vielen auch bekannt als „Mrs. Reichard“ und engagierte Charity-Lady – die Deutschen Meister das erfolgreiche Para-Judo-Team (ID) aus Nordrhein-Westfalen zu einem festlichen Weihnachtsfrühstück ein.

Anlass war der herausragende sportliche Erfolg des Teams: Vor nur zwei Wochen errang das Mixed-Team bei den Deutschen Meisterschaften in Speyer die Goldmedaille. Mit Ihrem Teamchef Victor Gdowczok präsentierten die ID-Judoka internationales Top-Niveau und bestätigten ihre Stellung als unangefochtene Spitzenklasse in Deutschland.

Die Einladung in das Café Reichard verstand sich ausdrücklich als Anerkennung für außergewöhnliche sportliche Leistungen unter extrem schwierigen Rahmenbedingungen. Die Athletinnen und Athleten wurden in festlichem Ambiente bewirtet – ein bewusst gesetztes Zeichen der Wertschätzung.
„Es ist mir eine große Ehre, diese herausragenden Athletinnen und Athleten hier im Café Reichard willkommen zu heißen“, erklärte Alexandra Roßbach-Gdowczok.
„Was diese Judoka leisten, ist sportlich wie menschlich außergewöhnlich – und geschieht nahezu ohne öffentliche Unterstützung.“
Spitzensport ohne Absicherung
Nahezu alle Para-Judoka mit geistiger Beeinträchtigung (ID) erhalten keinerlei strukturelle Förderung. Trainingslager, Turniergebühren, Sportausrüstung und Mobilität müssen sie vollständig selbst finanzieren – bei einem durchschnittlichen Werkstattlohn von rund 117 Euro im Monat.
Hinzu kommt eine systematische Benachteiligung innerhalb der Sportstrukturen:
ID-Judoka sehen sich weiterhin massiven Diskriminierungen ausgesetzt – sichtbar bis hinein in die Verbandsstrukturen des Deutschen Judo-Bundes (DJB) und selbst im organisierten Behindertensport. Öffentliche Förderung: nahezu null.
NRW als positives Gegenbeispiel – mit Grenzen
Roßbach-Gdowczok verwies zugleich auf positive Initiativen in Nordrhein-Westfalen:
„Ich hatte im November die Möglichkeit, gemeinsam mit diesen wunderbaren Menschen an der Landessportschule Hennef zu trainieren und an einem Vorbereitungs-Trainingscamp teilzunehmen.“
Das Trainingslager wurde unter Leitung von Landestrainer Frank Schuknecht durchgeführt und durch die Zusammenarbeit von BRSNW und NWJV ermöglicht – ein Beispiel gelungener Sportförderung auf Landesebene.
Doch auch hier zeigt sich die Schieflage:
Allein das Turnier- und Camp-Eigenentgelt von rund 100 Euro pro Athlet entspricht nahezu einem kompletten Monatslohn der ID-Judoka.
Eine Würdigung in der Vorweihnachtszeit als Appell
Mit dem Weihnachtsfrühstück im Café Reichard wollte die Direktion bewusst mehr als nur Dankbarkeit ausdrücken: Es ist ein Appell an Politik, Sportverbände und Gesellschaft, die Leistungen von Para-Athletinnen und -Athleten mit geistiger Beeinträchtigung endlich gleichwertig anzuerkennen – sportlich, strukturell und finanziell.
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