Special Olympics Nationalen Spiele Berlin 2022 gehen am Abend zu Ende


Berlin (24. Juni 2022) – Die Special Olympics Nationale Spiele Berlin 2022 haben die Hauptstadt fast eine Woche lang zum sportlich-inklusiven Zentrum Deutschlands gemacht. Die 4.000 Ath- letinnen und ihre Unified Partnerinnen haben an den sechs Wettbewerbstagen in Berlin gezeigt, wie Sport und Bewegung Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung den Weg in ein gleichberechtigtes Leben und zu einer besseren Wahrnehmung in der Öffentlichkeit ebnen können. Die Nationalen Spiele Berlin 2022 werden am Freitagabend, 24. Juni, mit der großen Abschluss- feier vor dem Brandenburger Tor beendet. Im kommenden Jahr erwartet Berlin vom 17. bis 25. Juni mehr als 7.000 Athletinnen in 26 Sportarten bei den Special Olympics World Games. Mark Solomeyer, Vizepräsident und Athletensprecher Special Olympics Deutschland (SOD), zeigte sich sehr angetan von den Nationalen Spielen Berlin 2022. „Wir sind unseren Zielen auf jeden Fall nähergekommen. Wir hatten großartige Spiele hier. Die Wahrnehmung ist positiv gestiegen, das Interesse an Special Olympics in der Öffentlichkeit ist größer geworden. Die Spiele sind ein Meilen- stein. Meine Erwartungen wurden übertroffen, die Emotionen an den Wettkampfstätten und bei den Siegerehrungen waren großartig. Wir sind hier inklusiv angekommen.“ Radsportler Robert Herberg hat in den vergangenen Tagen zwei Medaillen gewonnen, einmal Gold und einmal Silber, dazu einen fünften Platz – und das alles, obwohl er als eines der „Gesichter der Spiele“ einen reich gefüllten Terminkalender hatte, den er neben dem Training meisterte. „Ich nehme hier ganz viele tolle Eindrücke und Erinnerungen mit“, sagte Herberg, „aber ich freue mich jetzt erst mal auf eine ordentliche Packung Urlaub.“ Auch Christiane Krajewski, Präsidentin von SOD, war in den letzten Tagen viel mit dem Rad unter- wegs, um möglichst viel von den Spielen mitzuerleben. „Es ist tatsächlich gelungen, die Sichtbarkeit der Athletinnen zu verbessern. Es ist eine vollkommen andere Wahrnehmung von Special Olym- pics entstanden“, sagte Krajewski. „Ich habe auch einige politische Gespräche geführt und festgestellt, dass bei allen ein richtiges Bewusstsein entstanden ist für die Chancen, die in diesem Event und der Bewegung stecken. Das gilt auch für die Sponsoren, die gesehen haben, was das für ein großes Thema für ihre Unternehmen ist.“


Philipp Lahm, Ehrenspielführer der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft und Mitglied im Welt- spielekomitee der Special Olympics World Games Berlin 2023, war schon den halben Donnerstag bei den Wettbewerben unterwegs und tief beeindruckt. „Die Emotionen und die Leidenschaft, die ich gestern gesehen habe, war unglaublich. Ich war beim Handball, da fiel der entscheidende Tref- fer in den letzten 20 Sekunden, und die Stimmung war unglaublich, genauso bei den Siegerehrun- gen, bei denen ich dabei war. Es war einfach schön zu sehen, wie groß die Freude am Sport ist. Und es war zu spüren, dass der Sport diese unglaubliche Kraft hat, Menschen zusammenzubringen,“ sagte Lahm. „Aber das A und O ist, dass man Teilhabe zulässt und Zugänge einfach macht. Wir wollen auch viel Inklusion bei der EURO 2024 umsetzen, deshalb sind wir hier, um uns die Expertise zu holen.“
Auch Ian Harper, Global Messenger Special Olympics International, war hell begeistert von den Tagen in Berlin: „Es war eine unglaubliche Woche hier. Es war fantastisch, die Freude der Athletin- nen zu erleben, dass sie nach zwei Jahren Pandemie wieder Sport treiben, aber auch wunderbare Partys feiern durften. Es war eine große Ehre für mich, hier zu sein, und ich freue mich auf Berlin 2023. Ich erwarte hervorragende Spiele und bin sicher, dass die Weltspiele 2023 ein enormes Erbe hinterlassen werden. Ich liebe Berlin – diese bunte Stadt ist unglaublich, sie lebt Inklusion. Sie hat alle Voraussetzungen, um bei den Spielen im nächsten Jahr ein wunderbares Fest auszurichten. Ich bin sicher, die Atmosphäre wird elektrisierend sein.“ Sein Kollege Nyasha Derera, ebenfalls Global Messenger Special Olympics International, teilte die Begeisterung Harpers. Er erklärte überdies die Botschaft des Herzens auf dem Logo der Spiele, die in Berlin gelebt wurde: „Das Herz symbolisiert die Emotionen und die Leidenschaft, die wir Athleten spüren. Gleichzeitig steht es dafür, wie wunderbar die Menschen in Berlin ihr Herz für uns geöffnet und allen gezeigt haben, dass wir auf der ganzen Welt noch mehr Inklusion brauchen. Ich danke der ganzen Organisation, dass sie uns Athleten geholfen hat, unsere Träume zu leben. Die Veran- stalter haben großartige Arbeit geleistet. “ Sven Albrecht, CEO im Organisationskomitee Special Olympics World Games Berlin 2023, ist „ein bisschen traurig, dass es heute schon zu Ende ist. Von mir aus könnte es ruhig noch weitergehen.“ Albrecht dankte dem gesamten Team mit allen Ehrenamtlichen, aber auch den Athletinnen. „Sie haben jetzt alle Urlaub verdient. Sie haben die Spiele unter schwierigen Corona-Bedingungen su- per vorbereitet. Das Team und viele Helfende haben sich wie die Athleten für nächstes Jahr qualifi- ziert“, sagte er. „Wir sind angetreten, um ein Gemeinschaftsgefühl für die Athletinnen und Athleten zu schaffen, das ist uns gelungen.“ Albrecht wies aber auch darauf hin, dass die Nationalen Spiele eine wichtige Erfahrung für die Weltspiele sind und versprach: „Wir werden viel lernen und noch eine Schippe für das nächste Jahr drauflegen. Aber Berlin muss sich nicht verstecken, wir werden den Athleten nächstes Jahr wunderbare Spiele bieten.