Report: DSGVO & Para-Sport Recherche: Daten, Macht und die Schattenseiten des Para-Sports! Sport über dem Gesetz? Von Jovialität, Vernebelung und einem brandgefährlichen Spiel mit der DSGVO.

Wenn mächtige Sportinstitutionen wie das IPC (Internationales Paralympisches Komitee)oder VIRTUS Sport kritisiert werden, dann winken sie lässig ab: „Wir sind Sport – wir sindüber den Dingen. Zuständig ist der internationale Sportgerichtshof.“Blödsinn. Und gefährlicher Unsinn.Das IPC ist ein eingetragener Verein nach deutschem Recht mit Sitz in Bonn. Das bedeutet:volle Unterwerfung unter die DSGVO. Wer etwas anderes behauptet, verdreht bewusst dieFakten.

VIRTUS: Daten-Traffic mit HintertürchenBesonders dreist wird es bei VIRTUS Sport.

Der in Wales ansässige Verein behauptet, dieDSGVO gälte für sie nicht – weil man sich hinter einem britischen Anwaltspanzerverschanzt, außerhalb des europäischen Rechts.Tatsächlich landen hier die sensibelsten Daten tausender Sportlerinnen mit geistiger Behinderung – Gesundheitsdaten, Klassifizierungsakten, Persönlichkeitsprofile – in einem digitalen Schwarzmarkt, verwaltet von einer walisischen Kanzlei. Früher direkt fürs IPC tätig – heute: „externe Dienstleisterin“. Kontrolle umgehen, Verantwortung verschieben.

Ein Präsident, viele Fragen An der Spitze: Marc Truffaut, Präsident von VIRTUS – ein Mann mit Sonnenkönig-Attitüde und Allmachtsfantasie. Kontrolle durch IPC? Fehlanzeige. Neue Sportarten rein, ID-Judo raus? Seit 15 Jahren kämpfen über 10.000 Para-Athletinnen mit geistiger Behinderung um Anerkennung bei den Paralympics. ID-Judo bleibt außen vor. Dafür schafft es eine neueBasketballvariante in einem (!) Jahr ins Programm.Zitat von Günter Geist, 2024: „Judo für Menschen mit geistiger Behinderung wird nichtparalympisch. Das sind keine richtigen Judoka.“

Fördergeldregen und Datenklau – das wahre Spiel. Während VIRTUS fleißig EU-Gelder aus Erasmus+ abgreift, herrscht Wildwest-Mentalitätbeim Umgang mit personenbezogenen Daten. Und das ist kein Zufall: Schon 2000 in Sydney unter INAS-FID (heute VIRTUS): 80 % der spanischen Basketballmannschaft – ohne geistige
Behinderung.
Die Konsequenz? Keine. Nur ein neuer Name: VIRTUS.
Wer schützt eigentlich die Athlet*innen?
Institutionen, die öffentlich für Vielfalt stehen, handeln intern mit Daten. Ein Netzwerk aus
Intransparenz, Machtmissbrauch – und Brüssel? Brüssel zahlt. Brüssel schaut weg.
Vielleicht wird es Zeit, dass Kontrolle kommt. Der Para-Sport braucht keine
Pseudoinklusion. Er braucht Gerechtigkeit.


🕵️ Nächste Folge: Die Europäische Judo Union – ihre Gelder, ihre Versprechen. Und warum
auch hier vieles nach Täuschung riecht