BRITISH OPEN ein FEST der FREUDE

DAS DEUTSCHE KADER TEAM G- JUDO

mit grandiosem Erfolg

bei den BRITISH OPEN 2016


Am Donnerstag den 25.08.2016 starteten Kader Athleten des Deutschen G-JUDO Teams nach England zu den BRITISH OPEN.

In diesem Jahr waren die British Open sehr gut international besetzt und man konnte die Vorfreude, auf die im nächsten Jahr erstmalig stattfindende Weltmeisterschaft in Köln spüren.

Die internationalen Teilnehmer aus England, Norwegen, Schweden, Rumänien, Holland, Schottland, Wales und Deutschland machten dieses Turnier zu einem wahren und großartigen europäischen Highlight im G-Judo oder wie es international auch genannt wird – ID-JUDO oder Special Needs. Die Trainer, Delegationsleiter, Betreuer und natürlich die Judoka gingen begeistert an den Start. Die Leitung dieser großartigen British Open hatte Andrew Scott vom Britischen Judo Verband. Andrew Scott ein begeisterter Unterstützer und engagierter Organisator des G-Judo hatte ein erstklassiges Turnier vorbereitet. Ganz besonders fiel hier auf, dass die Kampfrichter in einer wunderbaren und einfühlsamen Weise ihrer hoheitlichen Verpflichtung mit guten Sachverstand und der G-Judokas Behinderungen nicht nur umgehen konnten, sondern auch in herzlicher Weise den Umgang auf der Matte pflegten… ganz im Sinne der Judowerte. Chef der Matten war der Holländer Richard Snik, einer der weltweit besten und versiertesten G-JUDO Mattenrichter. Das Obergericht war ins sehr erfahrener und honorablen englischen Händen.

Noch ein Wort zum „Mattengericht“:

„ERSTKLASSIG“… So wie wir es in Deutschland nur selten erleben. In Köln schon!… sorry aber so ist es. Für die WM im nächsten Jahr wünschen wir uns erfahrene und routinierte G-JUDO Spezialisten als „Mattengericht“… es gibt Sie… Richard Snik vom Holländischen Judoverband und Brigitte Laskowski aus Deutschland werden ganz sicher zur rechten Zeit ihre hilfreichen Hände reichen.

An Bord des modernen Reisebusses der Firma Weinzierl aus Köln befanden sich neben den 20 G-Judo Kaderathleten, die beiden Landestrainer Walter Gülden und Frank Schuhknecht, sowie Betreuerin Gabriele Gramsch, die IFoN Präsidiumsmitglieder, der Präsident von VG-Project e.V. Klaus Gdowczok und der VG-Project Fotograf Baron Felix von Solemacher. So war es möglich die Betreuungssituation optimal mit einem 1:4 Verhältnis zu gewährleisten. Baron Felix von Solemacher ist seit vielen Jahrzehnten im sozialen Bereich in leitender Funktion bei Caritas und im Malteser Orden ehrenamtlich tätig.

Nach über 13 Stunden Busfahrt inkl. verpasster Fähre auf Grund des Verkehrsaufkommens und der zeitraubenden Grenzkontrolle zu Frankreich kamen die Kaderathleten sichtlich erschöpft in High Wycombe, wo sich die Unterkunft befand, an.

Der folgende Tag diente noch der Erholung, der mit einer Tagestour nach Oxford und einem anschließenden gemeinsamen Essen seinen Ausklang fand. Hier kam die Erfahrung von Baron von Solemacher richtig zur Entfaltung. Mit einer großen Gruppe der Kader Judoka machte er sich auf kulturelle Entdeckung in Oxford. So besuchten sie das Old College und zahlreiche weitere historische Highlights von Oxford. Immer war Baron von Solemacher ein nimmermüder Ansprechpartner und guter Geschichtsführer, an diesem wahrhaft geschichtsträchtigen Ort. So konnte er den Judoka einige Einblicke

IMG_0044 (NXPowerLite-Kopie)
Hier klicken – geht es zum Album

 

 

in die sonst verborgene aristokratische Gesellschaft Europas geben. An einer Stelle entdeckte er auch einen entfernten Verwandten seiner Familie, den Baron von Redcliff, am Old College. Die Judokas waren begeistert von der großartigen Kultur, die es in Oxford zu sehen gab und der ausgezeichneten Begleitung des Barons von Solemacher.

  • Der Samstag stand ganz im Zeichen des Wettkampfes bei den British Open.

Früh morgens setzte sich die Gruppe via Reisebus Richtung Aylesbury in Bewegung, wo die Meisterschaften im geschichtsträchtigen Stoke Mandeville Stadium stattfinden sollten. An diesem Ort wurde die Geburtsstunde der Paralympischen Spiele eingeläutet.

Fast pünktlich um 10 Uhr begannen, nach dem Einmarsch, die Wettkämpfe. Knapp 150 Judokas mit einer geistigen Behinderung aus u.a. Norwegen, Schweden, Rumänien, den Niederlanden und Schottland kämpften um die Medaillen. Um es vorweg zu nehmen: Es waren sehr faire Wettkämpfe bei einem sehr guten Regelwerk, welches in einer Trainerbesprechung vorherig erläutert wurde. Unnötige Diskussionen zwischen Trainern und Kampfrichtern erübrigten sich… sehr entspannend und den Judowerten sehr gerecht werdend – Geist und Stimmung…einfach wunderbar!

Es wurde spannend gekämpft, Jeder gegen Jeden in seiner Gewichtsklasse und den in Britannien und den Niederlanden üblichen Wettkampfklassen.

Es waren Top Kämpfe. Das Deutsche Kader Team war in der Lage seine Leistungen nahezu vollständig abzurufen. So war es möglich einen großen Teil der Kämpfe vorzeitig durch Ippon mit voller Punktzahl zu beenden. Der Teamgeist war durch die wunderbare Reise und den zuvor eingelegten Ruhetag in Oxford, kaum noch zu überbieten. Immer wieder feuerte der gesamte Kader seine Deutschen Kämpfer an. Es gab kein Entrinnen! Die Deutsche Gemeinschaft war in unschlagbarer Verfassung!

Die spannendsten Kämpfe boten in Comeback Stimmung – Wolfgang Trost +100kg aus Leverkusen, Theo Lavasas +100 kg –Köln in einem der schwersten aber kämpferischsten Endkämpfe mit dem englischen Gegener, André Cohnen aus Leverkusen musste all seine Technik und Kondition bereitstellen und natürlich der Kölner Judoka Victor Gdowczok der in atemberaubender Schnelligkeit zielsicher seine 5 Kämpfe in nicht einmal einer Gesamtzeit von 58 Sekunden mit Ippon und somit voller Punktzahl beendete = 4 x GOLD.

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=ATOYdKPPk-U]

 

Ebenso erfolgreich taten es die Damen den Herren gleich.

Michaela Stutz in gewohnt routinierter und professioneller Form, volle Punktzahl, Andrea Kühne aus Bocholt und Linda Krasniqi aus Hünxe ein Orkan der über die Matte fegte = 3 x GOLD.

Am Ende eines langen Wettkampftages waren die Deutschen Kader Athleten mit 7 Gold, 7 Silber,- und 6 Bronzemedaillen neben den britischen Judoka die erfolgreichste Judoka

Im Anschluss traf sich noch eine Delegation der IFoN –International Federation of Independent National G-JUDO Association-, aus den Niederlanden, Vertreter vom britischen Judoverband, Kampfrichter und Offiziell, sowie IFoN Board Member & Präsident VG-Project e.V. K.Gdowczok, Baron Felix von Solemacher- IFoN,mit dem Landestrainer F. Schuhknecht zum Informationsaustausch in Sachen WM 2017 in Köln. Ebenfalls in der hochkarätigen Runde, Mrs. Sara Hayes IJF Member und Independent Director der EJU. Mrs. Dir. Hayes war mit großem Interesse und deutlicher Unterstützung für die erste WM G-JUDO 2017 in Köln, begeistert.

Der erfolgreiche Tag klang mit einer echten Deutschen Siegesfeier mit gutem Essen, einem Bierchen und mehreren Siegesgesängen, im Wettstreit mit den anwesenden englischen Gästen bei gutem Essen in der Barbeque Bar unseres Vertrauens. Schließlich hieß es am Sonntagmorgen Abschied nehmen und die lange Heimreise antreten.

 Hier waren die Verkehrsgötter nicht wohl gesonnen, da es durch Autobahn-Sperrungen zu kilometerlangen Staus Richtung Dover kam und der Kader in sprichwörtlich letzter Sekunde die Fähre erreichte. Nach fast 14 ! stündiger Fahrt kam der Kader am Treffpunkt inLeverkusen an, von wo aus sich die Gruppe in alle Richtungen verteilte.

 

  • Es wäre sehr wünschenswert, wenn für solche, im Regelsport übliche Auslandserfahrungen von Kader Athleten Deutschlands, auch öffentliche Gelder zur Verfügung ständen. Die Leistungen der G-Judoka sprechen für sich… 7 x GOLD, 7 x Silber, 6 x Bronze!

Nur durch das finanzielle Engagement der Gold-Kraemer-Stiftung konnten die G-Judokas auf fantastische und überaus erfolgreiche vier Tage in Großbritannien zurückblicken.

Es bleibt zu hoffen, dass mit Hilfe des VG-Project e.V. in Köln, weitere Aufbauturniere und -Camps für die Kader Athleten stattfinden können und auch von öffentlicher Seite gefördert werden.

Unser Vorschlag an dieser Stelle… gemeinsame Trainingscamps zusammen mit dem Deutschen A-Kader der Regel-Judokas, ganz im Sinne einer Inklusiven Gesellschaft… hier ist ganz sicher Vieles möglich und machbar, es muss nur an der richtigen Stelle engagiert realisiert werden!